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Virtual Reality (VR) 

Der Angst so nah und doch in sicherer Ferne...

Ich habe ein mulmiges Gefühl im Bauch und ich spüre wie die Angst in mir aufsteigt. Gleich wird sich die Tür des Flugzeugs schließen und dann? Meine Gedanken kreisen sich nur um die Angst, die Zeichen meines Körpers, die mir sagen sollen das ich aus diesem Flugzeug muss. Jetzt, sofort. Doch da höre ich die Stimme meiner Therapeutin und mir wird klar, das es nur ein Video über die VR-Brille ist und ich mich in der Praxis in einer sicheren Umgebung befinde.

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Virtuelle Realität in der Psychotherapie

Durch die immersive 360-Grad-Sicht und den realistischen 3D-Effekt der VR-Brille erleben wir die virtuelle Welt beinahe so intensiv wie die reale Welt. Wir tauchen schnell und tief in die dargestellten Situationen ein, und unsere Emotionen werden unmittelbar aktiviert. Doch der entscheidende Vorteil liegt darin, dass wir jederzeit die Brille abnehmen können und uns wieder sicher im Hier und Jetzt auf unserem Schaukelstuhl in der Therapiepraxis befinden. Diese Möglichkeit bietet uns die Gewissheit, dass wir jederzeit die Kontrolle behalten und uns in einem geschützten Umfeld befinden.

Ãœber den Wolken

Wofür kann die VR-Brille eingesetzt werden?

Die Verwendung von VR-Brillen hat inzwischen ein breites Anwendungsfeld erreicht und wird erfolgreich in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Dazu gehören die Behandlung spezifischer Ängste wie Prüfungsangst, Flugangst, Höhenangst, Angst vor dem Autofahren, Spinnenangst und viele weitere. Zudem finden sie Anwendung bei der Therapie von Zwangsstörungen sowie als begleitendes Mittel zur Entspannung. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen werden VR-Brillen erfolgreich für Achtsamkeits-, Fokussierungs- und Konzentrationsübungen genutzt.

Forschung der VR Anwendung in der Psychotherapie

Bereits seit Mitte der 90er-Jahre wird VR in der Psychotherapie erforscht. Sogar die S3 Leitlinie zur Behandlung von Angststörung empfiehlt Virtual Reality als begleitende Therapiemaßnahme bei der Behandlung von spezifischen und Sozialphobien.​

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